Es ist ein bisschen schwierig hier regelmäßig etwas zu schreiben, da nicht am laufenden Band aufregende Dinge passieren. Den tristen und langweiligen Unialltag will ich hier auch nicht niederschreiben, sondern eher das Augenmerk auf die aufregenden und außergewöhnlichen Ereignisse der Zeit hier auf Hawaii legen.
Also lasst mich mal kurz nachdenken, was in den letzen Tagen so Aufregendes passiert ist...
Die letzten Wochen waren durch die Midterms geprägt und das hatte zur Folge, dass ich viel Zeit mit den Büchern und Studienunterlagen verbracht habe...eigentlich vollkommen wider meinen Plänen für den Aufenthalt hier. Aber auch nicht wirklich schlimm, da der Winter hier seinem Namen hier ausnahmsweise mal alle Ehre macht: viel Wind, Sturm, Regen und kaum Sonne- die Temperaturen sind teilweise auch eher dürftig. Vier von fünf Klausuren sind jetzt geschrieben und eine kommt nächste Woche noch. Das Gute ist, dass danach erstmal Springbreak ist und ich endlich ein bisschen Urlaub machen kann. Der Plan ist, zwei weitere Inseln Hawaiis zu besuchen. Es wird für drei Tage nach Maui gehen und direkt im Anschluss dann noch für drei Tage nach Big Island. Aber das ist ja noch Zukunftsmusik und ich werde mehr dazu schreiben, wenn ich es erlebt habe.
Wie gesagt, die letzten Wochen waren sehr unilastig geprägt- aber glücklicher Weise gab es auch noch ein paar Minuten für abwechslungsreichere Dinge. Am letzten Wochenende haben wir uns hier zu viert mal ein Auto gemietet und habe uns nach acht Wochen endlich mal bemüht, ein bisschen was von "unserer" Insel zu sehen.
Am ersten Tag- Freitag- haben wir uns aufgemacht, den westlichen Teil der Insel zu befahren. Dabei hat uns der Weg zur Dole Plantage geführt und danach gab es ein kleine Off- Roadtour zur Westspitze Oahu's. Leider haben wir es nicht ganz geschafft, die Westspitze zu erreichen, da die olle Karre (Jeep Wrangler (lang)) dem Gelände nicht mehr gewachsen war. Nachdem es mehrere mehr oder weniger schwere Grundberührungen gab, musste ich davon absehen, die Karre weiter durchs Gelände zu prügeln. Wer weiß, was dann noch alles passiert wäre- so ist es bei ein paar kleineren Unterbodenschäden geblieben. Nach dem kleinen Geländeausritt ging es dann weiter nach Weimea- Beach. Hier sollte es eigentlich den ominösen Cliff- Jump geben, aber das Wetter hat uns wiedermal einen Strich durch die rechnung gemacht. So haben wir nur ein bisschen am Strand gesessen und das Spiel von Wind und Wellen verfolgt. Belohnt wurde es durch ein paar Waale, die sich in Strandnähe ein kleines Stelldichein gegeben haben. Leider hat sich keiner dazu hinreißen lassen, einen wunderschönen Sprung hinzulegen- das ist uns bisher noch verwehrt geblieben. Dafür konnten wir aber erleben, wie groß die Brustflossen von so einem Waal sind, denn einer hat mehrmals damit aufs Wasser geschlagen...ein unbeschreibliches und vor allem ein unvergessliches Erlebnis. Nach der kleinen Waalshow ging es dann weiter in Richtung Nordspitze Oahu's, vorbei am Sunset- Beach geradewegs bis zur besten Shrimpsbude (so sagt man) an der Northshore. Da haben wir es uns natürlich nicht nehmen lassen, ein paar von diesen kleinen Meerestierchen zu essen- lecker!
Da der Tag dann auch schon langsam zur Neige ging, haben wir uns wieder auf den Rückweg nach Waikiki gemacht.
Da der Tag dann auch schon langsam zur Neige ging, haben wir uns wieder auf den Rückweg nach Waikiki gemacht.
An unserem zweiten Tag haben wir uns dann trotz Daueregen und sehr dürftigen Temperaturen den Südostteil und die Ostküste der Insel angeschaut. Eine atemberaubende Landschaft, die trotz des schlechten Wetters eine besondere Atmosphäre hat. Der Höhepunkt war Kailua- Beach, die Heimat der Surferlegende Robby Nash, ein endloser Strand mit weißem Sand. Die Schönheit hat aber auch hier ein bisschen unter dem Wetter gelitten.
Das waren eigentlich schon die Highlights aus den letzten Wochen.
Das waren eigentlich schon die Highlights aus den letzten Wochen.
Gestern haben wir uns spontan dazu entschieden, den Sealife Park an der Ostküste zu besuchen. Dephine und Seelöwen waren die Hauptattraktionen, ansonsten gab es nur noch ein paar Riesenschildkröten und Pinguine. Die Shows waren interessant und gut gemacht, aber über artgerechte Tierhaltung darf man hier glaube ich nicht sprechen- ich denke, diesen Begriff gibt es im Englischen nicht.
Um den Tag abzurunden waren wir danach noch ein bisschen am Strand sonnen und relaxen- zur Abkühlung gab es noch ein kleines Bad im Pazifik und der Tag wurde durch eine Riesenschildkröte abgerunded, die mal so einfach vorbeigeschwommen ist. So ein Tier in der freien Natur und so nah zu sehen ist schon was ganz Außergewöhnliches und was ganz Besonderes...ein unvergessliches Erlebnis.
Das waren in Kürze mal wieder die abwechslungsreichsten Dinge aus den letzten Tagen- heute steht den ganzen Tag wieder Uni an und was das Wochenende so bringen wird, bleibt erstmal noch eine Überraschung.